Religionskritik: Judentum

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Der Davidstern (hebräisch Schild Davids) ist das neuzeitliche Symbol des Judentums und des jüdischen Volkes

Judentum[Bearbeiten]

Unter Judentum versteht man die Gesamtheit aus Kultur, Geschichte, Religion und Tradition des sich selbst als Volk Israel am jisrael, bnei jisrael) bezeichnenden jüdischen Volkes. Mit dem Begriff können auch gezielt die jüdische Religion oder, als Gruppe, die sowohl ein Volk als auch eine Glaubensgemeinschaft darstellenden Juden (hebr. jehudim) angesprochen werden.

Das Judentum wird zu den Weltreligionen gezählt, wenngleich ihm nur ca. 13,5 Millionen Menschen angehören (Vergleich: Christentum ca. 2,1 Milliarden, Islam ca. 1,3 Milliarden). Dies hat historische Gründe. Nicht nur, dass Christentum und Islam sich vielfach auf die Überlieferungen des Judentums berufen, das Judentum war auch hinsichtlich seiner Verbreitung die erste Weltreligion. Zum Ende der Antike fanden sich jüdische Gemeinden weit über den römisch-hellenistischen Raum hinaus verstreut bis nach China, Indien und Afrika.

Name[Bearbeiten]

Die Bezeichnung „Juden“ bedeutete ursprünglich „Judäer“ und geht auf das  Königreich Juda zurück, das seinen Namen wiederum von den darin lebenden Angehörigen des Stammes Juda hatte. Der Name „Judentum“ bezieht sich ursprünglich nur auf diesen einen von den Stämmen Gesamtisraels. Nach der Babylonischen Gefangenschaft wurden alle Bewohner der Region von den umliegenden Völkern als „Judäer“ bezeichnet und damit der Name „Juden“ auf alle Israeliten ausgedehnt. In der  Diaspora wurde der Name „Juden“ dann zu ihrer Selbstbezeichnung.

Jüdische Geschichte[Bearbeiten]

siehe auch den Wikipediartikel  Jüdische Geschichte

Nach der  Tora, (den fünf Büchern Mose), beginnt die Geschichte des jüdischen Volkes mit dem Bund, den Gott mit Abraham schließt (Gen 12). Die jüdische Tradition sieht Abraham als den Begründer des  Monotheismus, d.h. Glaubens an einen einzigen Gott. Diesen Bund setzt Gott mit Abrahams Sohn Isaak und dessen Sohn Jakob fort, der seit dem Ringkampf am östlichen Ufer des Flusses Jabbok (1. Mose 32) Jisrael genannt wurde.

Jakob hatte zwölf Söhne, die als Stammväter der Zwölf Stämme Israels gelten. Diese ziehen von Kanaan, dem heutigen Palästina bzw. Israel nach Ägypten, wo ihre Nachfahren vom Pharao versklavt werden. Aus dieser Sklaverei werden die von Moses angeführten Hebräer durch Gott befreit, der ihnen am  Berg Sinai angeblich die schriftliche und mündliche Tora offenbart. Obwohl das jüdische Volk an dieser Aufgabe häufig scheitert, was die späteren Propheten immer wieder beklagen, bleibt der Bund mit Gott ungebrochen.

Bereits in  hellenistischer Zeit fanden Auswanderungsbewegungen aus Palästina statt: Das so genannte  Hellenistische Judentum entstand. Spätestens seit der Zerstörung des jüdischen Staates im 1. Jahrhundert nach Christus und der Zerstörung Jerusalems unter Hadrian zerstreuten sich die Juden als regional greifbares und geschlossenes Volk endgültig, wobei jedoch die große Mehrheit innerhalb des Römischen Reiches siedelte. In der Spätantike und dem frühen Mittelalter verschob sich der Schwerpunkt nach  Babylonien, damals Teil des Reiches der  Sassaniden.

Die übrigen Anhänger des Judentums verteilten sich im Hochmittelalter auch in andere Teile Europas, im Spätmittelalter, im Zuge der  Pestpogrome und der Ausweisung beispielsweise aus Frankreich, besonders nach Osteuropa, ferner in die islamische Welt und im Anschluss ( Vertreibung aus Spanien 1492) wieder ins heutige Palästina sowie auch in die Neue Welt. Juden wurden oft verfolgt und  ghettoisiert, konnten sich stellenweise aber auch unter Beibehaltung von Glaube und Tradition als integraler Bestandteil der lokalen Gesellschaften etablieren.

Aktueller Kontext[Bearbeiten]

Das Judentum ist seit Jahrtausenden häufig religiösen, ideologischen und politischen Anfeindungen und dabei Pogromen und Verfolgungen ausgesetzt. Einmalig in der Geschichte ist dagegen die Shoa, der Versuch der planmäßigen und quasi-industriellen Ausrottung des jüdischen Volkes durch das nationalsozialistische Deutschland.

Im Jahre 1934 wurden 17 Millionen jüdische Menschen auf der Welt gezählt. Sechs Millionen davon, mehr als ein Drittel, fielen der Shoa zum Opfer. Dies beschleunigte nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs die Umsetzung der zionistischen Bestrebungen und führte 1948 zur Gründung und internationalen Anerkennung des Staates Israel als jüdische Heimstätte.

Der heutige Staat Israel ist von der Verfassung her eine säkulare Demokratie nach westlichem Vorbild, seine Innenpolitik ist jedoch in einigen Bereichen auch stark religiös geprägt. So ist eine bürgerliche Heirat in Israel nach wie vor nicht möglich, da das Familienrecht den jeweiligen Religionsgruppen unterstellt ist. Dies kann zum Beispiel bei Scheidung zu Problemen für Frauen führen, wenn sich der Ehemann weigert, der Frau den Scheidungsbrief (Get) zu überreichen. Solche Scheidungsverweigerer können zwar vom Rabbinatsgericht in Erzwingungshaft gesteckt werden, doch ohne einen Get bleibt nach traditionellem jüdischen Recht die von ihrem Mann getrennte Frau „gebunden“ und kann nicht wieder heiraten.

Aufgrund der besonderen Geschichte und Tradition des Judentums ist das Verständnis einer jüdischen Identität ausgeprägt, die sich auf ein gemeinsames Schicksal bezieht und nicht notwendigerweise religiös begründet wird. Viele Juden betrachten sich gleichzeitig z. B. als Briten oder US-Amerikaner, bis 1933 auch als patriotische Deutsche, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben für ihre europäische Heimat riskierten oder opferten.

Jüdische Gemeinden in der Welt[Bearbeiten]

Heute gibt es etwa 13,3 Millionen Juden auf der Welt, von denen die meisten in den Vereinigten Staaten und in Israel leben. Durch verschiedene Emigrations- und Immigrationswellen hat sich die Verteilung der Juden in der Welt in den letzten Jahren sehr verändert. Vor 15 Jahren lebte noch ein Großteil der Juden in der ehemaligen Sowjetunion. Nach ihrer Auflösung wanderten viele Menschen nach Israel, in die Vereinigten Staaten und nach Deutschland aus (siehe auch:  Alija (Zionismus)).

Die meisten Juden leben heute in folgenden Ländern[1]:

Land Juden % aller Juden % der Bev.
Vereinigte Staaten 5.700.000 43,56 1,9
Israel 5.025.000 38,41 76,7
Frankreich 519.000 3,97 0,9
Kanada 364.000 2,78 1,1
Großbritannien 273.500 2,09 0,5
Russland 265.000 2,03 0,2
 Deutschland 220.000 1,68 0,3
Argentinien 195.000 1,49 0,5
Ukraine 100.000 0,76 0,2
Australien 99.000 0,76 0,5
Brasilien 97.300 0,74 0,1
Südafrika 78.000 0,60 0,2
Ungarn 51.300 0,39 0,5
Mexiko 40.400 0,31 0,04
Belgien 31.400 0,24 0,3
Iran[2] 25.000 0,19 0,04
...
Schweiz[3] 17.914 - 0,25
Österreich[4] 8.140 - 0,1
Welt 13.083.900 100,0 0,2

Diese Zahlen sind teilweise mit erheblichen Unsicherheiten behaftet und können nur einen Eindruck der relativen Verhältnisse vermitteln. Beispielsweise sind seit 1989 aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ca. 190.000 jüdische  Kontingentflüchtlinge nach Deutschland gekommen. Von diesen wurden bislang ca. 80.000 in die jüdischen Gemeinden Deutschlands integriert, die heute 104.000 Mitglieder haben[5]. In Österreich wiederum schätzt die Israelitische Kultusgemeinde die Zahl der Juden auf 15.000 – entgegen den Ergebnissen der Volkszählung, die rund 8.000 Juden dokumentiert.

Jüdische Kultur[Bearbeiten]

Die jüdische Kultur steht in starker Wechselwirkung zu den Kulturen, in denen die jeweilige jüdische Gemeinschaft ihr kulturelles Leben entfaltet, so dass sie kaum isoliert betrachtet werden kann. Dabei spielt die Religion eine unterschiedlich große Rolle.

Durch die Aufsplittung des Europäischen Judentums in die  Aschkenasim und  Sephardim haben sich hier zwei auch durch die Sprache unterschiedene Kulturräume entwickelt.

Jüdischer Humanismus[Bearbeiten]

Die Verarbeitung von Pogromerfahrungen geben den jüdischen Einflüssen in der Kultur nicht selten eine stark humanistische und egalitäre Prägung (bzw. wird hier der jüdische Einfluss am ehesten offensichtlich). Viele Künstler bekennen sich zum Judentum als Nation und begreifen sich gleichzeitig als Atheisten.

Literatur[Bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten]

  • Encyclopedia Judaica, 2. Auflage Detroit 2007
  • Jüdische Kultur und Geschichte, Hrsg. v. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam 2004 (5. Aufl.)
  •  Max Dinemann - Liberales Judentum, Jüdische Verlagsanstalt Berlin (JVB), Berlin 2000, ISBN 3-934658-13-X
  • Nachum T. Gidal, Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh 1988, ISBN 3-89508-540-5
  •  Manfred Hutter - Die Weltreligionen, Beck Verlag, München 2005
  •  Hans Küng - Das Judentum, Piper, München 1999
  •  Arthur Herzberg - Wer ist Jude? Hanser, München 2000, ISBN 3-446-19760-5
  •  Jonathan Magonet - Einführung ins Judentum, Jüdische Verlagsanstalt Berlin (JVB), Berlin 2003, ISBN 3-934658-43-1
  •  Gustav Mensching - Volksreligion und Weltreligion, Leipzig 1938
  • Peter Ortag - www.politische-bildung-brandenburg.de
  • Monika Richarz (Hrsg.) - Jüdisches Leben in Deutschland. Selbstzeugnisse zur Sozialgeschichte, Deutsche Verlags-Anstalt
Band I. (1976): 1780 - 1871, ISBN 3-42101-769-7
Band II. (1978): Im Kaiserreich. ISBN 3-42101-842-1
Band III. (1982): 1918 - 1945. ISBN 3-42106-094-0

Zeitschriften[Bearbeiten]

  • www.israelnachrichten.de Israel-Nachrichten - Deutschsprachige Tageszeitung aus Tel Aviv
  • Das Internetarchiv compactmemory stellt mehr als 80 jüdische Periodika des 18., 19. und 20. Jahrhunderts zur Verfügung.
  • Jüdische Allgemeine, seit 1946. Die Zeitung steht in der Tradition der 1837 gegründeten  Allgemeinen Zeitung des Judenthums.
  • Der Aufbau. (Neue, europäische Ausgabe seit 1999) [1] Hg. Jüdische Medien AG, Zürich. Alle älteren Ausgaben sind über die Suchmaschine als Text lesbar.

Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


Eine Torarolle

Jüdische Religion[Bearbeiten]

siehe auch Wikiepdiaartikel:  Jüdische Religion


Die jüdische religiöse Tradition ist eine monotheistische Religion, deren Gott auch als der 'Gott Jisraels' bezeichnet wird. Dieser Gott wird im orthodoxen Verständnis als Schöpfer des Universums angesehen, der auch heute noch aktiv in der Welt handelt. Einige wenige jüdische Philosophen des Mittelalters ( Gersonides,  Abraham Ibn Daud), beeinflusst durch die  Kabbala und Neu- Aristotelismus, und der Neuzeit ( Harold Kushner) tendieren (insbesondere nach dem  Holocaustallerdings zu einer eher distanzierten Positionierung dieses Gottes, der sich von seiner Schöpfung entfernt habe.

Die jüdischen Überlieferungen teilen sich auf in eine schriftliche Lehre, die in der  Tora niedergelegt ist (schriftliche Tora), und eine mündliche Lehre (auch: mündliche Tora), die im  Talmud diskutiert wird, der historisch gesehen in  Mischna und  Gemara aufgeteilt ist. Auf beiden beruht die  Halacha, das jüdische Gesetz. Die Halacha beruht aber auch auf rabbinischen Gesetzgebungen und  Responsen, die im Laufe der Zeit gefällt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche Versuche unternommen, die Halacha zusammenzufassen; eines der bekanntesten Beispiele dafür ist der  Schulchan Aruch.

 Tora (schriftlich)      Tora (mündlich)       
   |                        |
   |                      Talmud  
   |                        |----Mischna
   |                        |----Gemara
   |                        |
   Halacha , jüdisches Gesetz

Glaube[Bearbeiten]

Der Begriff Jüdischer Glaube bezieht sich auf die religiösen Traditionen des Judentums in der jüngsten Geschichte, in der biblischen und vorbiblischen Zeit und in der Vielfalt seiner Strömungen. Das diese religiösen Traditionen tragende, bewahrende und lehrende Judentum der Gegenwart wird  rabbinisch genannt. Häufig wird im Sinne dieses Begriffs von den jüdischen Glaubensprinzipien gesprochen, die im angelsächsischen Raum Jewish principles of faith genannt werden.

Die jüdischen Glaubensprinzipien[Bearbeiten]

In der Geschichte des Judentums entstanden eine Reihe grundlegender Glaubensprinzipien, deren Einhaltung von Juden mehr oder weniger erwartet wird, um in Einklang mit der jüdischen religiösen Gemeinschaft und ihrem Glauben zu sein, deren genaue Anzahl jedoch nicht feststeht und immer noch diskutiert wird. Die Strenge und der Umfang dieser Forderungen variieren unter den verschiedenen jüdischen Gemeinden. Rabbiner  Joseph Albo zählt im  Sefer Ha-Ikkarim drei Glaubensprinzipien; der bedeutende jüdische Gelehrte  Maimonides formulierte dreizehn.

Unabhängig von dieser Unterscheidung wird der Gott des Judentums als  ontologisch wirklich angesehen und nicht als eine menschliche Vorstellung ('anthropogener Gott'). Maimonides hat diese Gedankengänge in seinen philosophischen Werken entwickelt. Insbesondere wird darauf verwiesen, dass ein ganzes, gerade gewordenes Volk, Zeuge Gottes bei der Schneidung des Bundes am Berg Sinai war.

Im Gegensatz zum Christentum und zum Islam hat das Judentum bis auf eine kurze Ausnahme in der antiken Geschichte auf Missionierung Andersgläubiger verzichtet. Das Judentum betrachtet es nicht als eine Sünde oder zum Beispiel als Ausschlusskriterium für die Empfängnis des Heils durch Gott, wenn Nicht-Juden und andere Völker ihre abweichenden Religionen bzw. Glaubensvorstellungen pflegen. Das Judentum ist der Ansicht, dass auch Angehörige anderer Religionen Anteil am Leben nach dem Tode haben können, wenn sie ein ethisches Leben geführt haben.

Wer ist Jude?[Bearbeiten]

Nach halachischem Recht ist jüdisch, wer von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder zum Judentum konvertiert ist. Diese enge Verbindung von Kultur, Tradition, Religion und Volkszugehörigkeit zeichnet das Judentum im Besonderen aus. Die gelegentlich  Ben Gurion zugesprochen Aussage „Jude ist jemand, der sich selbst als solcher versteht“ entspricht nicht der allgemeinen jüdischen Ansicht und ist höchstens im Kontext der Bildung des Staates Israel zu verstehen.

Religiöse Führung[Bearbeiten]

Jüdische Gemeinden werden geistlich und rechtlich von einem Rabbiner geleitet. Sephardische Juden sowie die Karäer bezeichnen ihren geistlichen Leiter auch als Chacham (Weiser). Bei jeminitischen Juden ist der Begriff Mori (mein Lehrer) gebräuchlich. Die Gottesdienste werden im Allgemeinen von einem Kantor oder allgemeiner gesagt von einem Vorbeter geleitet; zu ihrer Durchführung wird eine Mindestzahl bzw. (hebräisch)  Minjan, d. h. die Versammlung zehn religiös volljährige jüdische Personen benötigt. Die allgemeine, weltliche Leitung einer jüdischen Gemeinde hingegen liegt bei einem von den Gemeindemitgliedern zu wählenden Gemeindevorstand.

Die religiösen Strömungen des Judentums der Gegenwart[Bearbeiten]

In der Gegenwart gibt es verschiedene Strömungen innerhalb des religiösen Judentums. Die Gruppierungen unterscheiden sich nicht in erster Linie, aber auch in Hinblick auf Gottesvorstellungen und Glauben. Es werden orthodoxe und nicht-orthodoxe jüdische Strömungen unterschieden. In einem weiteren Sinn können die nicht-orthodox Strömungen auch als progressiv, reformiert oder liberal (wobei hier liberal nicht vom politischen Liberalismus abgeleitet ist) bezeichnet werden. Eine Mittelstellung zwischen Orthodoxie und dem liberalen Judentum nimmt das im 19. Jahrhundert sich formierende konservative Judentum ein.

Einer der grundlegenden Unterschiede zwischen orthodoxem Judentum und den nicht-orthodoxen Strömungen ist das Verständnis der Offenbarung am Berg Sinai, wobei die Orthodoxie vom buchstäblichen Sinn der von Moses empfangenen Tora als unbedingt gültiger Weisung ausgeht. Das nicht-orthodoxe Judentum versteht diese Offenbarung nicht als absolut, sondern als einen fortdauernden Prozess des Dialoges Gottes mit seinem Volk, in der Zeit und in den Kulturen. Im Kontext dieser historisch-kritischen Auslegung der Offenbarung entstanden alle nicht-orthodoxen Strömungen des Judentums. Da sie alle die Entwicklung betonen, gehören sie zum progressiven Judentum im weitesten Sinne. Im engeren Sinne gehören zum progressiven Judentum alle Gruppen des Reform-Judentums, die sich im Verband  Weltunion für progressives Judentum zusammengeschlossen haben.

Das Verhältnis der Anhänger des nicht-orthodoxen Judentums zum orthodoxen beträgt ungefähr 2:1.

Alle religiösen jüdischen Strömungen der Gegenwart haben ihren Ausgang in den Impulsen der Geistesgeschichte vor allem Deutschlands und Europas ab Ende des 18. Jahrhunderts. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich der Schwerpunkt der wissenschaftlichen und theologischen Entwicklung des Judentums in die USA verlagert. Aus Deutschland sind die Beiträge zur Entwicklung jüdischen Denkens und Geistesleben nach der  Shoa unbedeutend. Langsam entwickelt sich dieses aber zunehmend unter der Zuwanderung jüdischer Menschen aus der ehemaligen UdSSR, aus der  Diaspora Osteuropas und Asiens.

Religionskritische Ansichten finden sich im  laizistischen Judentum der Gegenwart, beispielsweise im  säkularen Judentum und im  humanistischen Judentum.

Der Felsendom, eine Moschee in Jerusalem, die von jüdischen Fundamentalisten gar zu gern weg gesprengt werden würde

Kritik an der Jüdischen Religion[Bearbeiten]

Zitate[Bearbeiten]

Zitate die den religiösen Fundamenatlismus aufzeigen[Bearbeiten]

Der Unterschied zwischen einer jüdischen Seele und einer nicht-jüdischen Seele – egal auf welcher Ebene – ist größer und tiefer als der Unterschied zwischen einer menschlichen Seele und der Seele eines Rindvieh– nach Rabbiner  Abraham Kook.

Glaube an die Heiligkeit der Tora[Bearbeiten]

Elitäres: Auserwähltes Volk[Bearbeiten]

Das Schächten[Bearbeiten]


  1. Quelle: Jewish Agency for Israel Aus: Sergio Della Pergola, World Jewish Population 2002, in: American Jewish Year Book
  2. Mehdy Naficy in: [Die Jüdische Anlage in Isfahan, Iran]
  3. Eidgenössische Volkszählung, 2000
  4. Volkszählung der Statistik Austria, 2001
  5. Quelle: Zentralrat der Juden in Deutschland

Jüdische Hardliner und Fundamentalisten[Bearbeiten]

  • Elyakim Levanon, Oberrabbiner einer Siedlung bei Nablus
    • vertritt die Ansicht, dass sich orthodoxe israelische Soldaten lieber erschießen lassen sollten, als an einer Veranstaltung teilzunehmen, bei der Frauen singen.
  •  Mordechai Eliyahu
    • Zitat Wenn sie ihre Gewalt nicht stoppen, nachdem wir 100 getötet haben, dann müssen wir 1000 töten. Und wenn sie nach 1000 immer noch nicht aufhören, dann müssen wir 10 000 töten. Und wenn sie auch dann nicht damit aufhören , müssen wir 100 000 töten, oder sogar eine Million oder noch mehr …
  •  Effi Eitam
  •  Yehuda Amital
  •  She'ar Yashuv Cohen
  •  Abraham Isaak Kook
  • US-Chassidische Rabbiner Manis Friedman
    • Zitat Ich glaube nicht an westliche Moral d.h. töte keine Zivilisten oder Kinder, zerstöre keine heiligen Stätten, kämpfe nicht während der Feiertage, bombardiere keine Friedhöfe und schieße nicht, bis sie zu schießen anfangen, weil es unmoralisch ist. Die einzige Art und Weise, einen moralischen Krieg zu kämpfen, geschieht auf jüdische Weise : zerstöre ihre Heiligen Stätten! Töte Männer, Frauen und Kinder ( und das Vieh).

Literatur[Bearbeiten]

Das Judentum allgemein[Bearbeiten]

  • Die Juden - Geschichte eines Volkes 
    • Gebundene Ausgabe – Illustriert, 2. März 2007
      • von Ulrich Harbecke, Charlotte Knobloch 
        •  192 Seiten, Grupello Verlag Bruno Kehrein; Auflage: 1., Aufl. (2. März 2007)
  • Die Juden: Geschichte eines Volkes  
    • Nina Koshofer DVD 
  • Geschichte des jüdischen Volkes: Von den Anfängen bis zur Gegenwart 
    • von Haim Hillel Ben-Sasson 
  • Die Juden: Volk, Geschichte, Religion  
    • von Leo Trepp 
  • Kleine jüdische Geschichte  
    • von Michael Brenner
  • Die Hochzeit der Chani Kaufman
    • von Eve Harris (Autor), Kathrin Bielfeldt (Übersetzer)
      • Ein Blick in das ultraorthodoxe Judentum in einem sehr lesenswerten Roman.

 Zionismus und  Religiöser Zionismus[Bearbeiten]

  • Geschichte des Zionismus
    • Michael Brenner
  • Kritik des Zionismus
    • Micha Brumlik

Kritik am Judentum[Bearbeiten]

  • Der religiöse Fundamentalismus: Christentum, Judentum, Islam
    • Klaus Kienzler
  • Im Kampf für Gott: Fundamentalismus in Christentum, Judentum und Islam
    • Karen Armstrong (Autor), Barbara Schaden
  • Jüdische Geschichte, jüdische Religion
    • von Israel Shahak

Links[Bearbeiten]